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Wuppertaler SV
WSV zerfällt gegen RWO in seine Einzelteile: "Hart zu verdauen"

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Ratlosigkeit beim WSV nach Abpfiff.
Ratlosigkeit beim WSV nach Abpfiff. Foto: Stefan Rittershaus

Nach einem Unentschieden im Auftaktspiel der Regionalliga West wollte der Wuppertaler SV gegen Rot-Weiß Oberhausen alles heraushauen. Am Ende gab es eine Klatsche.

Der Wuppertaler SV steht nach zwei Spielen mit einem Punkt im Tabellenkeller der Regionalliga West. Im Heimspiel gegen Rot-Weiß Oberhausen setzte es eine 0:5-Pleite.

Alles war angerichtet für ein Fußballfest. Über 3000 Zuschauer im Stadion am Zoo, mit Rot-Weiß Oberhausen ein traditionsreicher Gegner, sonniges Wetter und eine Choreo. 90 Minuten später sollte sich die Stimmungslage in ein einziges Pfeifkonzert gewandelt haben.

„Ich bin einfach enttäuscht“, bilanziert WSV-Trainer René Klingbeil. „Wenn Du vor so einer Kulisse als Heimmannschaft so auftrittst, dann ist das einfach nicht gut.“

Was ihn besonders ärgerte: Mit Oberhausen kam ein Gegner, der in der Vorwoche vier Gegentore kassiert hatte und angeschlagen war. „Wenn wir es ihnen schwer machen, dann werden sie einknicken“, gab der Übungsleiter vor dem Spiel die Marschroute vor. Es kam anders, der WSV kassiert sogar fünf Treffer.


„Das ist natürlich hart zu verdauen. Ich bin aber jemand, der sagt, ich bekomme lieber einmal richtig auf die Schnauze“, blickt Klingbeil nach vorn. „Jetzt wird sich zeigen, wie wir reagieren werden.“

Mit der Reaktion im Spiel konnte der Trainer nicht zufrieden sein, auch vor dem Platzverweis (Kevin Hagemann sah in der 39. Minute Gelb-Rot für Meckern) agierte seine Mannschaft trotz des 0:2 und später 0:3-Rückstandes passiv und abwartend. Zweikämpfe gewann die Mannschaft kaum, Oberhausen war immer einen Schritt schneller.

„Ich hatte nicht das Gefühl, dass wir so schlecht standen“, rätselte Kapitän Niklas Dams. „Wir waren bei zweiten Bällen überhaupt nicht zugegen. Die Tore haben wir hergeschenkt. Warum, das kann ich mir nicht erklären. Das Gute ist, dass es nächste Woche weitergeht.“

Wir müssen uns jetzt schnell reinarbeiten und vielleicht ein paar dreckige Punkte holen.

Marco Terrazzino

Klingbeil stellte sich bei der Pressekonferenz aber vor seine Mannschaft. Speziell auf Dominik Bilogrevic, der wie schon in der Vorwoche ein Gegentor verursachte, wollte Klingbeil nichts kommen lassen. „Für ihn tut mir das unendlich leid. Wir haben RWO heute generell zu viel geschenkt. Er ärgert sich darüber am meisten, aber wir glauben an ihn. Ich glaube an alle meine Spieler. Wir werden ihn wieder aufbauen und ihn dann wieder in eine Verfassung bringen, in der er uns helfen kann.“

Man konnte den Eindruck gewinnen, dass sich der WSV nach dem Doppelpack von Timur Mehmet Kesim (6., 19.) bereits nach 20 Minuten seinem Schicksal ergab. „Dass wir unseren Matchplan nicht einhalten konnten, darüber brauchen wir nicht zu reden. Nach der unnötigen Roten Karte wurde es dann noch einmal schwieriger.“

Auch Marco Terrazzino war überzeugt, dass „wir zu viele Geschenke verteilt haben. Das hat uns verunsichert, das hat man der neuen Mannschaft auch angemerkt. Wir haben zu viele Chancen zugelassen und zu wenige Zweikämpfe gewonnen. Wir müssen uns jetzt schnell reinarbeiten und vielleicht ein paar dreckige Punkte holen.“

Was allerdings auch zur Wahrheit gehört: Bereits mit elf Mann waren die Köpfe der Spieler zu Boden gesenkt, die Mannschaft meckerte sich an und stand – wohlgemerkt bei zwei Toren Rückstand – beim RWO-Aufbau zeitweise mit elf Spielern hinter der Mittellinie.

Um aus dem nächsten Spiel etwas Zählbares mitzunehmen, sollte Klingbeil also schnell Ansätze finden, das Auftreten seiner Spieler zu ändern. Die nächste Gelegenheit dafür gibt es am kommenden Samstag (10. August). Anstoß in Düren beim Spiel gegen Eintracht Hohkeppel ist um 14 Uhr.

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